Die Männer der ersten Stunde gaben sich auch eine Satzung, in der fast alles geregelt wurde. So wurde bestimmt, dass das Vereinslokal nur mit dem Willen aller Mitglieder incl. der Ehrenmitglieder verlegt werden durfte. Die Versammlungen wurden monatlich festgelegt und der Vorstand durfte nur für ein halbes Jahr gewählt werden. Auch hatte man bereits über eine Besteuerung des Glücksspiels nachgedacht, denn alle Gewinne im Kartenspiel über 50 Pfennige sollten in die Vereinskasse fließen. Wie vielleicht schon jetzt jeder vermutet hat, fand diese Regelung keine Zustimmung und wurde ersatzlos gestrichen.
Die Satzung wurde in den ersten Gründungsjahren immer wieder den Gegebenheiten angepasst. So wurde im Oktober 1888 die Amtsdauer des Vorstandes auf ein Jahr verlängert. Daran hat sich bis jetzt nichts geändert. Die Anzahl der Versammlungen liegt heute in der Regel bei 3 pro Jahr.
1884 nahm der neu gegründete Verein zum ersten Mal mit 8 Musiker und mit Beritt am Schützenfest teil. Diese Tradition ist bis zum heutigen Tage als Privileg des Jägercorps erhalten geblieben. Auch wird seit damals die Vereinsfahne sonntags beim Major und am darauf folgenden Tag beim Hauptmann abgeholt, wobei die Jäger in großzügiger Weise bewirtet werden.
Der erste Jägerball wurde am 2. Weihnachtstag 1884 als Stiftungsfest gefeiert. Groß war der Jubel, als Kirmes 1889 der 21-jährige Jakob Burchartz als erster König in die Vereinsgeschichte einging.
Auf das Stiftungsfest im Dezember 1892 folgten noch zwei Versammlungen im Januar und Februar 1893. Hiermit endeten zunächst die schriftlichen Aufzeichnungen. Am 02.09.1902 wurde ein neues Kassenbuch angelegt, während ein neues Protokollbuch erst ab 1921 wieder geführt wurde. Nach den Überlieferungen und den Eintragungen im Bruderschaftsbuch hatte das Jägercorps jedoch bis 1902 an allen Schützenfesten teilgenommen und zweimal den Schützenkönig gestellt.
Dem 1902 angelegten Kassenbuch ist u.a. zu entnehmen, dass zum 25-jährigen Bestehen des Vereins im Jahre 1908 das Vereinslokal an Kirmes festlich geschmückt und ein Festessen veranstaltet wurde.
Im letzten Kassenbericht vor Ausbruch des ersten Weltkrieges wurde die Anzahl der Mitglieder mit 21 angegeben. Im gleichen Jahr (1913) konnte wieder ein Jäger als Schützenkönig gefeiert werden.